Interview mit Carsten Oertel
„Das Interview führt Marita Melzer, Mitglied im A.B. T. Verein und maßgebliche Initiatorin der Veranstaltung „Kunst in Tiengen“ im Herbst 2023.
Ihr war es zu verdanken, dass die Veranstaltung mit Tiengener Künstlern ein voller Erfolg war.
Marita:
Was hat Dich veranlasst, für den Ortschaftsrat zu kandidieren?
Carsten:
Als die Bitte an mich herangetragen wurde, durch meine Kandidatur etwas zur Verjüngung sowohl in der A.B.T. als auch im Ortschaftsrat beizutragen, habe ich ohne großes Überlegen zugesagt, da dies ein wunderbarer Einstieg in das politische System ist und mir auch die Verwaltung mit ihren Stärken und Schwächen näherbringen kann.
Warum gerade in der A.B.T.?
Es ist nicht nur meines Vaters wegen! In der A.B.T. habe ich nette Menschen kennen gelernt, die auch dazu beigetragen haben, dass ich mir eine politische Meinung bilde.
Was ist an Tiengen so Besonderes?
Für mich ist Tiengen ein Gegenentwurf zu den Großstädten, die ich kennen gelernt habt. Hier findet „Grassroot“-Politik, die wichtige Politik an der Basis der Gesellschaft, statt. Während unserer Deutschland-Besuche in meiner Kindheit hat meine Oma dafür gesorgt, dass ich hier den Kindergarten und die Markgrafenschule jeweils mehrere Wochen besuchen durfte und dadurch mein Deutsch verbesserte und Freunde gewann.
Was macht Du in Deiner Freizeit?
Ich bin viel sportlich unterwegs, habe einen Trainerschein für Tennis, laufe Ski und spiele gerne Basketball. In letzter Zeit bin ich in einer Studentengruppe, die eine Rakete baut und sie demnächst in Amerika vorführt. Dies ist ohne Sponsoring durch die Rüstungsindustrie.
Wie und wo machst du Urlaub?
Als Student habe ich (noch) keinen richtige Urlaub. Wenn es geht, fliege ich gerne zu meiner Mutter nach Shanghai. Dort habe ich auch einige Freunde.
Stehst Du einer Partei nahe?
Nein, darüber habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Als Mensch mit einem Faible für Zahlen habe ich Verständnis für das Konzept der Schuldenbremse. Leider muss Deutschland nun die Landesverteidigung ernster als bis vor zwei Jahren nehmen, was sicher einiges Geld von anderen wichtigen Projekten abziehen wird.
Wenn Du Ortschaftsrat oder-rätin bist, was willst du anpacken?
Ich finde die Idee des Jugendparlaments bestechend und faszinierend.
