Interview mit Hartmut Oertel
„Das Interview führt Marita Melzer, Mitglied im A.B. T. Verein und maßgebliche Initiatorin der Veranstaltung „Kunst in Tiengen“ im Herbst 2023.
Ihr war es zu verdanken, dass die Veranstaltung mit Tiengener Künstlern ein voller Erfolg war.
Marita:
Was hat Dich veranlasst, für den Ortschaftsrat zu kandidieren?
Hartmut:
Dafür gibt es mehrere Gründe. Einmal war ich vierzig Jahre berufstätig und habe einiges dabei gelernt, was im Ortschaftsrat eine gute Anwendung finden kann. Auch war ich recht aktiv im Beruf und hatte vielfältige Aufgaben. Als Rentner wollte ich noch nicht direkt zum ganz alten Eisen und für meine neue Heimat Gutes tun.
Warum gerade in der A.B.T.?
Ich fand in der A.B.T., sowohl in der Liste wie auch dem Verein, nette Menschen, mit denen ich viele Ziele und Einstellung teile und mit denen ich nun auch befreundet bin.
Was ist an Tiengen so Besonderes?
Ganz ehrlich? Tiengen ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Aber meine Mutter fand nach dem Verkauf unseres Heims in Ebringen in einem der Hügelhäuser, die auch meinen Vater damals faszinierten, eine schöne Wohnung. Für meine Familie und mich war es während unserer Deutschland-Urlaube immer schön sie hier in Tiengen zu besuchen.
Was macht Du in Deiner Freizeit?
Ich habe eigentlich immer Freizeit. Ich lese viel, mache gelegentliche Ausritte auf meinem Motorrad, esse (und trinke) gerne, spiele Tennis. Das Skilaufen kommt des Klimawandels und meines Alters wegen leider immer kürzer. Außerdem empfange ich, wenn ich hier bin, häufig Gäste, von denen ich bereits mehrere enger an Tiengen gebunden habe und die nun häufiger kommen. Dasselbe hoffe ich übrigens auch von meiner Frau, die noch etwas Angst vor dem Dorfleben hat.
Wie und wo machst du Urlaub?
Meine zweite Heimat China und die weitere Umgebung lockt trotz vieler Unkenrufe. Ansonsten fühle ich mich in meinem Rentnerdasein fast jeden Tag wie im Urlaub, dank der herrlichen Landschaft, dem Essen und – vor allem anderen – meinen Freunden hier.
Stehst Du einer Partei nahe?
Ja; ich bin Mitglied in der FDP.
Wenn Du Ortschaftsrat oder-rätin bist, was willst du anpacken?
Als Aprilscherz hatte ich einmal vor, eine Segway-Tour durch das Tiengener Finanzviertel anzubieten. Dieser Plan liegt nun mangels Bankenpräsenz ad acta. Im Ernst möchte ich dazu beitragen, dass unser Dorf bei Investitionen und wichtigen Infrastrukturmaßnahmen nicht in Vergessenheit gerät und Mitsprache geltend macht. Konkret engagiere ich mich bereits im Altenwerk, und ich werde auch weiterhin beim Dorfputz mitmachen. In der Nachbarschaftshilfe werde ich auch als Ortschaftsrat aktiv bleiben.